Dienstag, 13. März 2012

MizzLizz schwimmt ein bisschen

Man, in so nem normalen Alltag kann man ja echt untergehen...Also, wenn die Wasserleitung dicht macht! So einmal im Jahr setzt die bei mir zu. In meiner Uralt-Altbauwohnung gibt's nur einen Boiler und eine einzige Rohrleitung. Für Küche und Bad. Diesmal konnte ich mich nicht wie sonst mit dem Pümpel noch um ein paar Wochen retten, diesmal ging's schnell. Heißt, in der Badewanne kam das Wasser aus Küche und Waschbecken raus, zusammen mit putzigen schwarzen Bröckchen und fiesem Gestank. Zum Glück hab ich eine gute Hausverwaltung und es kam ein sehr netter Rohrreiniger. Und bitte, keine blöden Witze jetzt! Über Leerschöpfen der Wanne und Nachdenken über neue Jobziele habe ich den Joyclub total vernachlässigt. Und gemerkt, dass mir das nichts mehr gibt. Kein Typ weit und breit, der mich wirklich interessieren würde und für ab und zu Nervenkitzel, naja. Ich werd da mal eine Story reinstellen als sogenannte Homepage und vielleicht kann ich den Traffic hier erhöhen. So nebenbei, die fb Seite hat immer noch verdammt wenige Likes, obwohl hier Besucher sind?

Grade tendiere ich dazu, es mir mit dem mir zur Pflege überlassenen besten schwulen Freund und eventuell meinem Ex gemütlich zu machen. Mit dem einen kann ich mich stundenlang durch die Stadt und Bars treiben lassen, bei ihm zuhause sitzen, ins Kino gehen und es ist komplett unkompliziert. Bei ihm muss ich nicht zickig sein, er regt mich nicht auf, wir mögen ähnliche Dinge und tun uns gegenseitig gut. Und mein Ex schleicht immer noch um mich rum, kommuniziert teilweise mehr als zu Zeiten, wo wir etwas miteinander hatten und ich merke auch wieder seine Vibes, sprich, ich krieg es mit, wenn er an mich denkt. Wenn er nicht ne Freundin hätte, würde die ganze Geschichte mit uns von vorn losgehen. Und warum auch nicht? Der Sex war immer WOW! Genau wie ich es mag, mit Leidenschaft und Gefühl. Und dass mit dem Mann sehr viel mehr nicht geht, weiß ich heute nur allzu gut. Dass dagegen vergebene Männer besonders auf mich abfahren, haben die letzten Wochen deutlich bewiesen, also scheiß ich drauf, dass es da so ne kleine Punkmaus gibt, die in sich geangelt hat.

Überhaupt bin ich irgendwie ruhiger geworden, seit der Streß mit den Drehs weg ist. Dass ich grade sehr wenig Geld verdiene, ist bitter, aber ich habe immer die Möglichkeit, Vollzeit im Verkauf zu arbeiten, bringt nicht die Mörderkohle, aber ernährt die Frau. Und ich hab nicht den Druck, an irgendein Set zu müssen, wo ich nicht weiß, was auf mich zukommt und wo ich mit Darstellern umgehen muss, die mich fertig machen und schikanieren. Mir reicht zu dem Thema eine extrem unfähige 'Chefin' im Laden, die meine Geduld hinreichend ausreizt. Würden mir die ganzen Verrückten, Kreativen fehlen? Ja, die von früher vielleicht. Aber mal ganz ehrlich, die neue Generation, die da am Set steht, Generation Praktikum, mit denen verbindet mich nichts. Und mit der alten Garde auch nicht mehr viel. Es ist schon ne Menge hohles Gequatsche und grade bei Werbung sitzen da einfach zu viele rum und spielen an ihren Eiern. Mein Problem war immer schon, dass ich nicht die typische Maskenmaus bin. Ich denke zuviel mit, und noch schlimmer, ich mische mich ein. Das kommt nicht so gut, aber bei gequirlter Scheiße mach ich den Mund auf. Und bumm, bin ich raus ausm Job. Ich müßte in eine andere Etage in dem Biz. Mehr zu sagen haben. Als Maske bist du doch für die alle nur das Puderluder. Und wenn die dann Brains hat-da schlägt das Schubladendenken zu. Und wenn man schon nicht diplomatisch ist, sollte man zumindest auf der Produktionsebene stehen, sonst heißt es 'Game over', such dir ein anderes Team zum Spielen.

Ja, ich habe ein Autoritätsproblem. Ich weiß viel, ich kann viel und ich lass mir auch gern was sagen, aber nur von jemand, der sich meinen Respekt durch Fähigkeit erworben hat und nicht, weil vielleicht PL vor seinem Namen auf der Dispo steht. Und ich kann auch ganz gut selber der Teamleader sein. Es macht mir Spaß und die Leute hören auf mich.

Die ganze Filmerei hat mich immer sehr viel Kraft und Nerven gekostet, weil ich nervös werde vor ungewohnten Dingen. Und auch wenn ich es schon 20 Jahre mache, jeder Dreh ist anders, allein die Anfahrt, wie komme ich da hin, wann muss ich los usw., das macht mich fertig. ich dachte immer, das würde sich legen, irgendwann, ich würde irgendwann ruhiger, aber nein, ich bin halt so ein Nerverl. Und jetzt ohne den ganzen Hickhack, bin ich viel ruhiger und schlafe besser. Konfrontationstherapie gescheitert.

Hach, aber so im Sommer, beim Aussendreh, stundenlang irgendwo auf der Straße, ein Haufen wilder Zigeuner, kein Alltag, keine Normalität. Das hatte schon Charme. Aber irgendwie scheinen die guten Zeiten vorbei. Es hat zuletzt nicht mehr wirklich Spaß gemacht.

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