Montag, 7. Mai 2012

Ich steuere ja schon!

Sehr süßer Kommentar von MissBiss zum letzten Post. Aber nein, leider warten da draussen nicht grade mehr viele Männer. Die warten heutzutage auf keine Frau mehr. Gibt genügend, die sich ihnen an den Hals werfen. Weil Frauen verlernt haben, dass sie das rahre Gut sind, das die Herren zur Vermehrung brauchen. Der Kampf hat sich verlagert, heute, wo das Familienthema, der Stammhalter nicht mehr so wichtig sind für den Mann. Beziehungsweise ER noch mit 50 oder 60 eine findet, mit der er dann doch noch. Ist das der Grund, warum die Babywollenden Frauen so einen HackMack um die Kerle veranstalten, dass mir noch ganz schwindlig wird davon?

Momentan möchte ich mich aus diesem Wahnsinn etwas zurückziehen. Die Priorität 'Mann finden' zurückstellen. Mich zur Priorität machen. ich bin ja irgendwie versorgt, Sex kann ich haben mit dem Ex, das scheint zur festen Einrichtung zu werden. Mein Exverlobter wäre da wenn ich reden möchte. Will ich aber nicht. Irgendwie widert es mich an, mich in den Kampf zu werfen. Denn deutsche Männer kämpfen nicht. Oder auch englische. In einem Essay in der britischen Cosmopolitan schreibt doch einer, wenn die Frau nicht irgendwann nach all seinen indifferenten Zeichen verzweifelt und die Initiative ergreift, würde er nie zu was kommen. Er wäre da viel zu schüchtern und ungeschickt. Na toll. Und wie passen da die alten Regeln rein, von wegen 'wenn er wirklich was will, ruft er an'???? Auf nichts ist mehr Verlass.

Ich merke das auch beim Perser. Der guckt weiter meine Fotos, mit den entsprechenden Folgen, und vermisst mich. Und forciert aber nix. Wenn dann was von mir kommt, kommt er. Ich hab das in der Hand. Ich trage sozusagen die Verantwortung für mich, wie oft ich es zulasse. Zulassen kann und will. Keine Ahnung, wie oft er wollen würde. Aber zu oft ist nicht gut. Dann fühlt sich's ja doch wieder nach mehr an, und das wollen wir ja nicht. Es gibt ein Foto von ihm und seiner Freundin, ein Bekannter der beiden hat sie darauf markiert. Wie auch mein Live-Eindruck ganz am Anfang im Club, ist sie wohl eher nicht der romantische, anhängliche Typ. Eher wohl so eine, die besseres zu tun hat, als sich um ihn zu kümmern, eher No-Nonsense. Die ihm wohl nichts durchgehen läßt. Und bei mir ist's schön gemütlich und er kann sich entspannen?

Ich wär auch gern so ne Harte. Die auch mal unversöhnlich so lang hart bleibt, bis Mann spurt. Die ihn nicht mehr reinläßt, wenn er zu spät ist. Die auf ihren Forderungen besteht und kriegt was sie will. Ich bin viel zu nachgiebig und mag keinen Streß. Und manchmal ist es mir auch nicht so wichtig, obwohl es das vielleicht sein sollte. Ich lasse viele Dinge erstmal so stehen und sacken. Mag mir ein komplettes Bild verschaffen und nicht ungerecht sein. Wäge ab, verstehe und verzeihe. Deswegen steh ich so auf die englische Kultur. Erstmal höflich sein, Streit aus dem Weg gehen, den anderen nicht mit der eigenen Befindlichkeit belästigen. Mit mir allein abmachen.

Aber ist das nicht auch ein bisschen unfair? Wenn das Gegenüber nicht weiß, was los ist? Ich denke immer, an meinen Reaktionen und ausweichenden Antworten kann man es bemerken. Ich gebe dem Anderen die Chance, von selbst drauf zu kommen und sein oder ihr Gesicht zu bewahren. Etwas zu ändern, wenn es geht. Und wenn es sich nicht ändert, gehe ich dann? Nein, und genau da fangen die Probleme an. Ich hab dem Perser immer rückwirkend Mails geschrieben und ihm Sachen vorgeworfen. Die er sich dann auch zu Herzen genommen hat. Die er im Lauf der Zeit auch geändert hat.
Jetzt beschwere ich mich direkt, wenn er meinen Geburtstag vergisst. Hoffe nicht drauf, dass er sich dran erinnert. Jetzt bin ich ja in einer ganz anderen Po-sition (der war billig, ich weiß). Er will meinen Hintern. Und ob ich mich dazu herablasse, ihn ranzulassen, ist ganz allein meine Sache. Ich tu's nicht um der Liebe willen, sondern nur, wenn ICH will.

Ich weise also im Vorfeld darauf hin, dass ich etwas Bestimmtes erwarte. Und mach ein ganz klein bisschen Streß, wenn ich es nicht bekomme. In meiner Familie wurde immer erwartet, dass alle funktionieren. Und so bin ich gepolt. Auch weiterzumachen, wenn ich eigentlich über meine Grenze gehen muss, um die Bedürfnisse eines anderen zu erfüllen. Und nicht drauf zu bestehen, dass MEINE Bedürfnisse erfüllt werden. Das übe ich jetzt mit den Exen. Die kommen mir da grade recht. Da hab ich nichts mehr zu verlieren, habe keine Angst was falsch zu machen. Sind ja beide eh immer wieder gekommen, also wa soll's?

Ich mach mir jetzt ein Weißbier auf. Und probier mal hart. und böse sein. Oweh...

Prost

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