Freitag, 11. Mai 2012

Wer wäre da?

Wen möchte ich?
Gestern hat sich in meinem Brötchenjob eine neue Situation ergeben. Neustrukturierung, in diesem Prozeß werde ich wieder mal versetzt. Sie haben's mir geschickt verkauft, sie würden mich an der anderen stelle dringend brauchen. Aber eigentlich fühlt es sich nach Strafversetzung an, danach, dass geglaubt wird, ich wäre an der Situation mit meiner unmöglichen Chefin Schuld. Sie sind mir ganz schön um den Bart gegeangen, das muss ich ihnen lassen. gut verkauft. Ich fall ja nicht so leicht auf Schmeicheleien rein. Es wird mir gut tun. Das Arbeiten wird entspannter, und die Aufstiegsmöglichkeiten sind dort wesentlich besser. Ich bekomme neue Aufgaben und kann mich weiterentwickeln. Ein Gewinn für alle. Denke ich. Trotzdem fühlt es sich nach Niederlage an. 

Da saß ich also gestern-allein in meiner Wohnung. Ein bisschen unter Schock. Irgendwann wäre ich dann wieder sprechfähig gewesen, aber ich wußte nicht, wen anrufen. Tom hätte mich verstanden. Aber er ist so weit weg. Der Ex, den kann ich mit sowas nicht belästigen, was, wenn seine Freundin grade da ist? Meine Mädels? Die eine liegt um die Uhrzeit schon im Bett. Überhaupt rufe ich ungern Leute nach 22.00 Uhr an. Online war auch niemand.

Und irgendwie weiß ich auch nicht, was ich dazu sagen soll. Ist das jetzt Bestrafung oder Befreiung? Wie die Henne aus der Legebatterie. Oder noch besser, das Versuchstier ausm Labor. Denn das, was da gemacht wurde, eine völlig ungeeignete Person als Führungskraft einzusetzen, das hatte schon was von einem Experiment. Nun ist es vorbei und ich kann mich nicht entscheiden zwischen lachen und weinen.

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