Montag, 14. Mai 2012

Wieviel Macht?

Komisch, im Nachhinein hat der Ex immer gemacht, was ich gesagt habe. Naja, geschrieben. War meistens im Abgang, dass ich böse Mails geschickt habe. Dass der Mann überhaupt noch mit mir redet...

Also. Hinterher hat er sich ALLES was ich ihm da so hingehauen habe zu Herzen genommen und in den letzten beiden Jahren viel umgesetzt, ist erwachsener geworden und ein bisschen vernünftiger. Erfolgreicher in jedem Fall. Das heißt, ich schaffe es, dass ein Mann tut was ich will. Die Frage ist doch, warum nicht, solange da was läuft? Kann es daran liegen, dass es mir in diesen Momenten so scheißegal ist, ob das, was ich sage/schreibe Folgen hat? Dass ich keine Rücksicht auf Verluste nehme? Ist es das, was Sherry Argow meint, dass Männer Bitches lieben, Frauen, die ihre Meinung sagen. Die sich nicht einlullen lassen, die sie durchschauen und dass sie schätzen, dass sie uns wichtig genug sind, dass wir uns über sie ärgern?

Authentisch sein, bei sich bleiben, dem Ausdruck verleihen. Sagen, wenn man was Scheiße findet. Unverblümt, unverstellt. Ehrlich sein. Das ist mit Sicherheit eine gute Idee. Nicht aus Rücksichtnahme Dinge hinnehmen, die nicht passen. Wenn er zu spät kommt, dann ärgere ich mich und das darf er ruhig wissen. Wenn er zuviel trinkt, finde ich das nicht komisch. Und sage was. Ich hab seine Rechtfertigungen geschluckt, ihn nicht drauf festgenagelt, dass aus 3 Bier dann doch 6 und 2 Schnäpse wurden. Ist wie mit meiner Chefin. Irgendwie ist sie es mir nicht wert, mich wegen ihrer Lügerei zu streiten. Keinen Bock auf immer neue Ausflüchte und Halbwahrheiten. Wenn ich also behaupte, in jemand verliebt zu sein, dann muss der mir auch einen Streit wert sein. Mühe, Arbeit. Nicht hoffen, dass er von selbst draufkommt und was ändert.  Und wenn man sich in 20 Jahren noch um denselben Punkt hakelt, dann ist es so. Aber es entsteht nichts unter falschen Voraussetzungen. Unter falschen Vorzeichen KANN nichts entstehen. Und streiten muss nicht das Ende bedeuten. Oder?

Ich fühl mich grad wie Falschgeld. Auch bei Tommi hab ich gern die Sachen einfach im Raum stehen lassen, beim Wiener sowieso. Dabei hören sie zu! Offensichtlich hören sie sehr genau zu. Und wenn ich Recht hatte, hat sich auch was getan. also muss ich lernen, meinen Mund aufzumachen und zu sagen, was ich wirklich will.

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