Nein, ich bereue es nicht! Es ist gut, es ihm gesagt zu haben in einem Moment, in dem ich es wirklich gefühlt habe. Heute würde ich ihn am liebsten wieder in die Tonne treten. Mit mir wollte er nicht auf die Wiesn gestern, eigentlich gar nicht mehr, war aber dann doch. Und wenn seine Freundin dabei war, hat er sie nicht mit fotografiert. Und am Ende schreibt er irgendwas von Spaniern, mit denen er woanders weitertrinkt. Also ein typischer Wiesnbesuch von ihm. Kein Problem.
Problem ist: Er hat sich nicht mehr gemeldet. Und das ist immer der Punkt, an dem ich denke, ein Mann, der sich dann, wenn's um was geht, immer rauszieht und die Sache mit sich ausmacht, auf Abstand geht, das geht nicht. Hat was von 'ich geh mal in Deckung bis sie sich wieder beruhigt'. Er will sich nicht damit auseinandersetzen. Dabei weiß ich, dass es auch anders geht. Ganz am Anfang, als wir das erste Mal gestrauchelt sind, da hat er sich zumindest schriftlich gestellt, mich beruhigt und mir immer geantwortet. Da war ich aber auch so authentisch in meinem Schmerz, und ein bisserl weniger kontrolliert, vielleicht konnte er damit besser umgehen. Oder bin ich jetzt schon wieder nicht ehrlich??? Zu mir, zu ihm??? Ihn per Mail zu fragen, wie es ihm mit meinen Ansagen geht, hm. Ich glaube, ich muss immer bei MIR bleiben, nur meine Gefühle mitteilen, ich kann nicht in ihn reinschauen, und wenn doch manchmal, dann darf ich nicht SEINE Gefühle für ihn interpretieren. Worum es geht ist das, was es mit mir macht. Das muss ich ihm mitteilen. Was er dann draus macht, das ist sein ding. Er ist alt genug und ich kann ihn nicht in die von mir gewünschte Richtung manipulieren. Was ich grade schon wieder in Gedanken versucht habe.
Ich habe ihn gespürt, gestern Abend. Er war in Gedanken bei mir. Das ist doch alles wieder verwirrend. Und ich mach mir schon wieder zuviel Gedanken. Mein Gefühl sagt mir, alles okay. Und dass ich ihm schreiben darf, wie es MIR jetzt damit geht ;)
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