Donnerstag, 17. Januar 2013

Glaube, Liebe, Hoffnung

(c)MizzLizz

Haltet mich für verrückt, aber als ich das erste Mal mit Mr.Bickle zusammenkam, da hab ich mir diese Kosmetiktasche gekauft. Dunkel und wild. Damit sie in das Bad eines Punks passt. Die war gedacht für die Sachen, die ich bei ihm lassen wollte. Ey, der hat mir damals 10 sms am Tag geschickt und wollte extra eine Küche für mich in seine Wohnung einbauen....

Und über all die Jahre und den nicht mehr gezählten gescheiterten Versuchen miteinander habe ich die Tasche immer mal wieder angeschaut und war mir sicher, eines Tages wird die da landen, wo sie landen sollte. Hm. Sieht fast so aus als ob...

Momentan möchte ich noch nicht wieder in seine Wohnung. Das wäre mir zu nah dran an seiner Ex. Da schlägt auch das schlechte Gewissen ein wenig durch. Da ist ja noch Energie von IHR, von den beiden, da hätte ich gern noch ein wenig Abstand. Ich stelle nach jedem Mann ein bisschen was in meinem Schlafzimmer um, damit ich nicht genau das anschauen muss, was derjenige gesehen hatte. Ist mir immer ein Bedürfnis. War es aber diesmal nicht. Mein Unterbewußtsein beharrte wohl drauf, an dem festzuhalten, was ich nicht mehr zu glauben gewagt hatte. Nicht mehr glauben durfte. Was aber genau das war, was mich immer so irritiert hatte. ICH wußte doch immer, dass er mich wirklich mag und ich habe nie verstanden, was ihn davon abhält, dieses Naturgesetz zu befolgen und mit mir zusammen zu sein. Mein Coach hat mir gesagt, ich wäre zu bedürftig. das würde jeden Mann in die Flucht schlagen. Ja klar bin ich bedürftig, nach so langer Zeit allein. Mir das abzugewöhnen, bzw. diese Bedürfnisse mit Freunden und Familie abzudecken, das war die Aufgabe und das scheint funktioniert zu haben.

Ich habe mich im letzten Jahr viel enger an meine Familie, Freunde und Kollegen gebunden, auch wenn die mich vielleicht immer noch als distanziert empfinden.Ich lasse mehr zu, was für so eine Einzelgängerin und latent depressiv veranlagte Person wie mich eine echte Herausforderung darstellt. Und ich ziehe das Ganze nur aus einem Grund so knallhart durch: Damit ich mit dem Mann zusammen sein kann, den ich liebe. Für mich allein wär's mir egal. Ich bin erschreckend zufrieden und glücklich, wenn man mich mit meinem Fernseher, Büchern und meiner virtuellen Welt alleine läßt. Natürlich versinke ich dann in ganz merkwürdigen Welten, komme in eine Spirale aus Müdigkeit und Unlust, versuche mich dann mit Malen und Schreiben wieder aus den jeweiligen Löchern zu ziehen und weiß aber, dass nur das hilft, was mir teilweise immer noch Angst macht: RAUSGEHEN. Ja, ich muss mich immer noch manchmal überwinden, durch meine Tür nach draussen zu gehen. Ich weiß, dass es mir da besser geht, aber wenn wie vor Weihnachten viel Arbeit und viel private Einladungen dazukommen, werde ich zum Roboter, der das Programm abspult, während innen drin ein Schrei nach Ruhe erklingt. Momentan habe ich diese Ruhe wieder, aber es darf nicht zu viel werden, sonst rutsche ich wieder ab in die Dunkelheit.

Auch davor schützt er mich. Mit ihm war es immer hell. Ja, er ist mein Retter, mein strahlender Ritter in weisser Rüstung. Irgendwie. Und nein, ganz allein schaffe ich es nicht, aber ich hab ja zum Glück meine Freunde auch noch!

2 Kommentare:

  1. Na, das freut mich wirklich für dich - läuft doch alles! Jetzt würde ich mit dem Täschchen ja nicht zu lange warten. (Aber hab ich ja schon mal gesagt, dass ich persönlich von Skrupeln in solchen Fragen nicht viel halte.) So schnell können sich die Dinge zum Guten wenden! : )
    Liebe Grüße
    Nicola

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  2. Danke dir :*
    Das wird alles passieren, wenn die Zeit reif ist. Momentan fühlt es sich nach den Monaten der Affäre schon viel gewohnter an und macht mich nicht mehr so verrückt wie früher. Ich kann das auf mich zukommen lassen

    Lizzie

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