Mittwoch, 27. Februar 2013

Ich gebe auf

Alles Lieben reicht nicht. Es fällt bei ihm ins Bodenlose. Wie ein kleiner Junge bettelt er um Liebe, beschwert sich, wenn meine Nachrichten zu trocken sind und fordert mehr Zuneigung. Bekommt er sie dann, bekommt er einen Platz für seine Sachen in meiner Wohnung, dann wird es ihm zu eng. Ja, er wollte wieder die Küche in seiner Wohnung einbauen. Wie damals, beim ersten Mal. Die Bude für mich auf Vordermann bringen, weil er sich schämt für sein Chaos. Er hätte damals meinen Blick gesehen beim Anblick seiner 40qm. Und wenn er so drauf besteht, ja, ich würde mich wohler fühlen in einer Wohnung, in der man sich bewegen kann. Aber ich kann auch mit ein bisschen Chaos leben. Das Chaos, das er allerdings jetzt wieder angerichtet hat, ist ein Chaos der Gefühle. Ja, ich habe bemerkt, dass es ihm zu eng wurde. Aber es war mir relativ egal. Ich brauche meinen Freund öfter als einmal die Woche bei mir, und wenn er sich ewig verzettelt oder sich mit Kollegen so anlegt, dass er so schlecht draufkommt, dass er MICH nicht mehr unterbringt in seinem Leben, dafür auch noch Verständnis einfordert, muss ich klar die Grenze ziehen.

Und ich habe ja schon drauf gelauert. Vertrauen, nach allem was passiert ist, war eh extrem schwierig. Und gestern hat er mir dann wieder mal vorgeworfen, zuviel Druck zu machen und als endgültigen roten Knopf gemeint, aus sowas käme er grade. Boing. Aha, hat also seine Ex auch die Schnauze voll gehabt von seinen Launen. Gut zu wissen, denn die hat's mit der Peitschemethode versucht und ist auch nicht weiter gekommen als ich mit Zuckerbrot. Spart mir die Überlegung, ob ich zu nett war. Es geht mit ihm nicht. Da steht sein Punk-sein, seine Neigung zu Borderline-Verhalten und der kleine persische Prinz in ihm im Weg. Dass es schwierig würde war klar. Und aus seinen Nachrichten noch vor 2 Tagen klingt echte Sehnsucht, Liebe, da bin ich Spatz, Honey, Süße...

Gestern war ich lästig. HALLO? Oh nein, so funktioniert das nicht. Mir ging es gestern beschissen, Periode war extrem, und er hat eine Competition draus gemacht, wer grad mehr Stress hat. Natürlich er. ergo dürfe ich nichts von ihm erwarten. Sein Stress ist zum Großteil hausgemacht, und ich hab ihm schon mal gesagt, dass es nicht sein kann, dass ich dann drunter leide.Ich habe ihm gesagt, dass ich von meinen Fernbeziehungen mehr hatte, als von ihm in derselben Stadt, dass ich das so nicht kann. Und dann, als mir die Verletzung wirklich bewußt geworden ist, hab ich brutal die Notbremse gezogen und ihm unsere Beziehung um die Ohren geknallt. Schluß. Aus. Ganz oder gar nicht. Und so gar nicht. My way or Highway. Und er fand die Ansage stark. Und klar. Und hat klipp und klar gesagt, dass es dann auch für ihn zu Ende ist. War vielleicht nicht die klügste Art, aber ich kam mir so verarscht vor und hatte keine Lust drauf zu warten, dass er Schluß macht. Was er wohl nicht wirklich wollte. Nur halt auch nicht sooooo eng. Egal. ICH will es so eng. Und sonst gar nicht. Punkt. Ich kann ihm nicht vertrauen. Zuviel ist passiert. Nur verliebt Nachrichten schicken ändert daran auch nichts.

Und wenn ich mir nicht schon sicher gewesen wäre, dann hätte mich mein Traum wachgerüttelt. Was er auch hat. Im wahrsten Sinne. Ein Mann hat mich aus einer gefährlichen Situation gerettet und mich in eine Gondel am Ende eines Kranauslegers gebracht. Da saß er dann und hat sich gefreut, während ich bei jeder kleinen Bewegung der Gondel Todesängste ausgestanden habe. Hat er nicht verstanden und am Ende bin ich allein (...) auf die sichere Erde zurück. Allein hat der mich da runterklettern lassen. Ich bin aufgewacht und selten war ein Traum so richtig! Deutlicher kann man es nicht sagen! Alleingelassen mit meinen Ängsten. Immer in der Luft hängend, auf jede kleinste Veränderung lauernd. Nein, dieses Drama, das ich mal geliebt habe, das brauche ich nicht mehr. Ich dachte, er hätte sein leben im Griff, aber anscheinend löse ich bei ihm auch immer Probleme aus, wir tun einander nicht gut. Allein der Gedanke an den Traum löst bei mir schon wieder Panik aus...

Ich brauche mehr Sicherheit, als er mir je wird bieten können. Ich liebe ihn, aber das nützt nichts mehr.

1 Kommentar:

  1. Ach Mensch, das tut mir leid - nachdem es erst so aussah, als ob nun alles endlich an seinen Platz fällt und "gut wird". Aber besser ein Ende mit Schrecken, als...naja. ; )
    Liebe Grüße
    Nicola

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